Nicht nur nicht gefunden, sondern auch noch alles verloren

Tja, das, was ich hatte, nämlich ein sehr fragiles lockeres Leben mit ein paar Extras ist nun auch dahin. Seit ich wieder arbeite, bin ich total aus dem Ruder gelaufen. Ich hab alles wieder zugenommen. Letzter Wiegestand lag bei knapp 130kg.

Und ich schon wieder eine ganze Woche nicht auf der Waage.

Es ist echt ätzend. Die ganze Arbeit der letzten Monate ist dahin.
Sobald ich euch mein aktuelles Gewicht sagen kann, melde ich mich wieder. Aber das wird kein Spaß.

Buhuuuu!

Dann natürlich auch mehr zu dem Warum und Wieso….

Wahres Gleichgewicht

Auch wenn der Post etwas anderes vermuten lässt. Nein, ich habe mein Gleichgewicht noch immer nicht gefunden. Aber ich denke gerade viel darüber nach.

Es soll ja Leute geben, die einfach so vor sich hin essen und leben und dabei einfach immer sie selbst bleiben. Dieses Glück ist mir leider nicht gegeben. Ich kenne diesen Zustand nicht. Und deshalb fällt es mir auch so schwer, ein Gefühl für „zuviel“ oder „zuwenig“ zu entwickeln.

Ich hatte Phasen, in denen ich wochen- oder monatelang komplett eisern war. Phasen, in denen ich hemmungslos gefuttert hab. Und Phasen, in denen ich mich morgens bemüht hab und abends versagt habe.
Eine innere Ruhe oder ein Gefühl der Leichtigkeit beim Essen hatte ich jedoch nie. Es war immer irgendwie extrem.

Zur Zeit befinde ich mich in einer Phase, wo ich mich nicht komplett gehen lasse, aber auch nicht komplett kontrolliere. Es ist sozusagen eine neue Form, die ich noch nicht kenne.
Ich gönne mir pro Woche ein paar Dinge und versuche ansonsten, mich an meine Prinzipien zu halten.

Die wären wie folgt:
– Getränke nur kalorienarm oder frei
– davon so viel wie geht
– keine KH, die nicht aus Obst oder Gemüse stammen
– Bei jeder Mahlzeit mindestens eine Portion Gemüse, besser zwei.

Bis jetzt hat es zu folgender Gewichtsentwicklung geführt: -1,3 / -0,8 / -0,4 / -0,2 / +0,1
So und jetzt kann man diese Zahlen auf zwei Wegen deuten.

1) Entweder habe ich einen Weg gefunden, der es mir ermöglicht, abzunehmen und die letzte Woche war einfach nur ein bisschen zu viel und ich muss nächste Woche wieder am Feintuning arbeiten.
2) Oder ich gönne mir jede Woche ein wenig mehr und lande doch wieder in der Phase der Völlerei, was man an der Zahl von heute sieht.

Ich neige zum Optimismus und hoffe, dass ich mich auf dem Weg zu meinem persönlichen wahren Gleichgewicht befinde. Klar muss ich auf dem Weg dahin noch üben und ich werde sicher noch einige Rückschläge erleben, aber ich war ganz ehrlich noch nie so nah dran wie jetzt. An diesem ominösen Gleichgewicht.

Denn ich fühle mich gerade innerlich relativ leicht. Ich esse, wenn ich Hunger hab. Ich nasche auch mal und ich bewege mich ausreichend und ich habe bei allem Spaß und Freude. Und ich nehme nicht zu. Zumindest nicht viel.

Kleiner zynischer Schluß:
Dummerweise ist mein momentanes Interesse nicht, das Gewicht zu halten, sondern massiv abzunehmen. Daher nützt mir das optimale Gleichgewicht zu einem so frühen Zeitpunkt überhaupt nichts. Aber ich weiß einfach nicht, ob es gut für mich wäre, wenn ich jetzt wieder durch viel Kontrolle eine neue Phase einläuten soll. Oder ist das nur eine Ausrede dafür, dass ich nicht eisern sein muss?
Ihr seht also: Mein Schnell-oder-Langsam-Konflikt schwelt noch. Ich bin noch immer unentschlossen. Solange genieße ich die wackelige Balance, die ich habe.

Schnell oder langsam – Konflikt

Ich grübele noch immer darüber, wie ich weiter machen soll.
Inzwischen bin ich unsicher, ob es ausschließlich die Ernährungsweise ist, die mich gedanklich blockiert. Ich glaube, es ist eher ein Schnell-Langsam-Konflikt.

Reiße ich mich zusammen, sehe ich schneller Erfolge, meine Lebensqualität leidet aber. Ich kann mir weniger oder gar keine Ausnahmen leisten.

Mache ich so weiter, wie jetzt gerade, habe ich eine gewisse Lockerheit. Ich gönne mir fast jeden Tag was, bin schön fleißig beim Sport und komme nur sehr selten an den Punkt, wo ich aus emotionalen Gründen essen möchte. Ich bin im Prinzip einigermaßen in Balance, nehme aber nur sehr sehr langsam ab.

Ich bin ja leider von Natur aus sehr ungeduldig. Aber eben auch „genusssüchtig“… Irgendwie habe ich keine Idee, wie ich das lösen könnte.
Denn aus der Erfahrung heraus, kommt sowieso irgendwann der Punkt, wo ich mal wieder einknicke. Ich sag mal spätestens im November. Und wenn ich bis dahin nur 3 oder 4 kg geschafft habe, ist das einfach zu wenig.

Ich bin frustriert.

Irgendwelche Ideen?

Ernährungsweisen

Ich habe hier sicher schon mal erwähnt, dass ich das Abnehmen mit LowCarb versuche. Heute möchte ich das mal ein bisschen genauer erzählen.

Ich bin Anhänger der Logi-Methode…
Die sagt im Wesentlichen aus, dass man Gemüse unbegrenzt essen kann (solange es nicht stärkehaltig ist) und auf dem Teller Gemüse zu Eiweiß im Verhältnis von 2/3 zu 1/3 sortieren soll. Außerdem gesunde Fette und viel trinken und Sport machen.

In der Praxis bedeutet das, dass man viele Lebensmittel hat, die gut und unbegrenzt gegessen werden dürfen, außerdem viele, von denen man täglich ein wenig essen darf und nur wenige, die man selten oder gar nicht essen sollte.

Die Logi-Methode ist also einfach, erlaubt viel und fordert wenig. Man muss nicht rechnen, messen, wiegen oder zählen. Aber man hat auch keinerlei Kontrolle außer der Waage. Das heißt, wenn man nicht abnimmt, obwohl man keine Schoki oder ähnliches gegessen hat, dann hat man zwar lecker gegessen, aber das Ziel trotzdem nicht erreicht.

Natürlich ist es toll, wenn der Stoffwechsel sich einpendelt und man genußvoll essen kann und tolle Blutwerte hat und sich wohlfühlt, aber unterm Strich will ich doch ABNEHMEN.

Deshalb habe ich Ende letzten Jahres was ausprobiert. Und zwar LCHF.
Ich kenne inzwischen einige Bloggerinnen, die damit toll in relativ kurzer Zeit abgenommen haben. Also wollte ich das mal versuchen.

Der Unterschied zu Logi ist, dass man viel stärker auf die Reduktion der KH achtet, Eiweiß ebenso kontrolliert und dafür den Fettanteil hochfährt.

In der Praxis heißt das: Gemüse einschränken, Fleisch einschränken, Fett auf hohem Niveau halten.
Da es bei jeder Ernährungsweise ja unterm Strich auf die Kalorienbilanz ankommt und man bei LCHF viel Fett zu sich nimmt, sind die Portionen kleiner und man kommt sehr schnell auf die erforderliche Kalorienzahl pro Tag.

Es hat toll funktioniert. Ich habe viel Gewicht verloren (davon war auch etwas Wasser) und das Essen war lecker. Aber wenn man will, dass es wirklich funktioniert, muss man sich selbst kontrollieren. Ich muss also zählen und wiegen und rechnen. Außerdem ist die Auswahl der Lebensmittel deutlich begrenzter. Es kommt nämlich unterm Strich neben den Kalorien auf das richtige Verhältnis von KH + Eiweiß im Vergleich zu Fett an. Dem sogenannten Skaldeman-Ratio.

Da man Eiweiß und KH zusammenzählt, darf man also weder vom Gemüse noch vom Fleisch unbegrenzt viel essen. Der Hauptanteil der Kalorien kommt also vom Fett. Und das ist mein Hauptproblem.
Ich werde emotional nicht satt.

Mein Bauch ist zwar satt, aber ich bin nicht zufrieden. Ich darf nicht „einfach“ essen, worauf ich Lust hab, ich muss abwiegen, ich muss streng sein. Das ist nicht leicht und locker.
Dafür sehe ich tolle Erfolge.

Tja, seitdem ich das Experiment abgebrochen habe, ringe ich mit mir, ob ein zweiter Versuch mir nicht wirklich guttun würde. In den vergangenen Monaten sah es dann so aus, dass ich eigentlich keine der beiden Ernährungsweisen richtig gemacht habe.

Für Logi ist es zu wenig Gemüse und das Verhältnis zum Eiweiß stimmt nicht. Für LCHF zuviele KH, zuviel Eiweiß und viele falsche Lebensmittel.

Das frustriert mich.

Denn vom Kopf her ist es doch eigentlich ganz einfach. LCHF ist erfolgreicher, also wenn ich 6 Monate durchhalten würde, wäre ich einen Riesenschritt weiter. Was zählen schon 6 Monate in einem Leben von hoffentlich mehr als 80 Jahren? Ich würde meine Ziele erreichen, ich würde weniger Gelenkschmerzen haben, ich würde mich leichter fühlen, ich würde schönere Klamotten tragen können.
Und wenn ich danach weiter einigermaßen LowCarb leben würde, würde ich sicher auch nicht viel zunehmen. Ich könnte danach also locker und leicht vor mich hinleben.
Was sind schon 6 Monate Verzicht, wenn man so viele Vorteile davon hat?

Tja, wie gesagt, in der Theorie ist es mir klar. Aber in der Praxis schaffe ich es einfach nicht.

Mal abwarten, wie es sich die nächsten Wochen entwickelt.

Inneres Motivationsbild

Noch kurz eine Anmerkung zu meinem inneren Motivationsbild, von dem ich so geschwärmt habe. (zur Erinnerung: ich mit dem zweiten Baby im Arm)
Das funktioniert leider gar nicht mehr.

Also nicht deshalb, weil ich mir das Baby nicht mehr wünsche.

Sondern weil ich seit Dezember meinen Trödel absolut regelmäßig (!!!!) bekommen habe. Er entspricht zwar nicht dem Zyklus normaler Frauen, aber er ist so regelmäßig, dass es zum „normalen“ Babymachen reichen würde und wir vielleicht nicht mehr in die Kinderwunschbehandlung müssen.

Das ist natürlich eine absolut super-Nachricht. Aaaaber zerstört total meine Abnehm-Motivation, weil es bedeutet, dass das Kind nicht mehr vom Gewicht abhängt. Tja, so spielt das Leben. Hier wird einem was geschenkt und auf der anderen Seite wird einem was genommen….

Eigentlich unterm Strich finde ich das gut. Denn so schlecht ist meine Leistung ja gar nicht. In den Abnehmphasen nehme ich meist etwas mehr ab als ich in den Zunehmphasen zunehme. Da bleibt selbst für Mathegenies wie mich noch ein Defizit übrig…
Und wenn ich in der zweiten Schwangerschaft wieder brav bleibe und als Zweifachmutter nicht wieder dieselben Fehler wie beim ersten Kind mache, sollte sich doch eine Trendwende ankündigen. Denn mein Ziel ist ja nicht dünn zu werden – wie ja auch mein Blogname schon sagt – sondern ich möchte „NORMAL“ werden.

Und ich habe für mich noch absolut nicht genau definiert, was ich eigentlich darunter verstehe. Einer meiner Träume wäre ein UHU zu werden, was ja auch in meinen Projektzielen schon häufiger erwähnt wurde. Aber vielleicht reichen auch bei meiner Größe 105kg, damit ich mich normal fühle.

Da ich ehrlich gesagt schon sooo lange nicht weniger als 110kg gewogen habe, kann ich das jetzt unmöglich sagen. Und so lange ich noch über 120kg wiege, nützt auch der schönste UHU-Plan nix.

Also begebe ich mich weiter auf die Reise und die Suche nach einem neuen Motivationsbild. Hoffentlich einem, das so gut zieht, wie das Babybild….

Drückt mir die Daumen!!!!

Es tut sich was

Mal ein kurzer Zwischenstand nach meinem letzten Depri-Eintrag…

Ich glaube, dass die soziale Kontrolle tatsächlich was bringt. Seitdem ich weiß, dass meine zwei Freundinnen jede Woche mein Gewicht sehen, reiße ich mich mehr zusammen.

Ich habe zwar immer noch eine Menge Situationen gehabt, in denen ich mich geärgert habe, weil ich es nicht geschafft habe, etwas NICHT zu essen, aber immerhin hat es jedes Wiegen zu einem Minus gereicht.
Ich würde sogar so weit gehen zu sagen, dass ich bisher kontrolliert unkontrolliert gegessen habe.

Damit meine ich, dass es pro Woche mehr gute Tage gab, als Tage, an denen es zuviel war. Und wenn ich mir an 2 oder 3 Tagen was gönnen kann, aber trotzdem abnehme, dann mache ich ja prinzipiell noch alles richtig. Wenn dann aus den Ausnahmen keine Rückfälle werden, die Tage oder sogar Wochen dauern.

Ich bin also vorsichtig optimistisch.

Gewicht von Montag: 126,5kg

Bis bald!

Tiefstand ist gefährlich

Inzwischen kann ich es leider nicht mehr leugnen. Für mich sind aus unerfindlichen Gründen die größten Erfolge auch immer die größten Stolpersteine.
Ich kann:
– in meinem Kopf dafür sorgen, dass es klick macht und ich beginne mit dem Abnehmen
– vom Bauchgefühl her einschätzen, ob die Kalorien für eine Diät ok sind
– gleichzeitig aber auch ausgewogen und gesund essen

Ich kann aber leider noch immer nicht so recht begreifen, warum ich immer dann einen Rückfall habe, wenn ich gerade Tiefstand erreicht habe. Was macht da meine verdammte Psyche mit mir?
Ist es Überschätzung, so nach dem Motto: Wenn ich das geschafft hab, kann ich mir ruhig was erlauben?
Oder ist es eher, dass der Körper eine Belohnung für das geleistete Pensum haben will und mir noch immer nichts besseres eingefallen ist als Essen?

Ich bin fast soweit, damit mal in eine psychologische Praxis zu gehen. Ich hab sogar schon mal ein paar URLs rausgesucht.
Es kann doch nicht sein, dass sich ein erwachsener Mensch ohne Grund immer wieder selbst sabotiert. Ich würde es wirklich gerne verstehen, warum ich das mache. Meine Hoffnung dabei wäre, dass ich es überwinden kann, wenn ich es verstehe.

Aber noch hab ich Hoffnung, dass ich es ja doch noch irgendwann schaffe. Die Frage ist einfach nur, wann das wohl sein wird. Ich ärgere mich am meisten darüber, dass ich schon längst fertig wäre, wenn ich einfach mal durchziehen würde.
Aber an einem schlechten Tag steht mir der kurzfristige Genuss einfach so sehr im Vordergrund, dass ich es nicht schaffe, dem langfristigen Ziel den Vorzug zu geben. Das ist wirklich wie süchtig-sein.

Hallo Welt!

Als ich jetzt seit längerer Zeit mal wieder in meine Statistik geguckt hab, sehe ich, dass da für jeden einzelnen Tag zweistellige Werte stehen.
Das heißt, es gibt da tatsächlich Menschen draußen, die mein Tagebuch lesen?
Wenn ja, meldet euch doch mal.
Würde mich echt mal interessieren….

Zu früh gefreut

Unmittelbar nach dem Tiefstand ist es wieder passiert. Ein Rückfall.
Der hat mich dieses Mal auch außergewöhnlich lange in seinen Klauen gehabt.
Seit heute vor 2 Wochen bin ich aber wieder eisern. Dieses Mal habe ich mir auch Hilfe geholt, denn zwei Freundinnen machen mit. Wir führen eine gemeinsame Wiegetabelle, so dass die anderen mitbekommen, wenn man einen Rückfall hat.
Ich erhoffe mir davon ein wenig soziale Kontrolle und damit evtl. mehr Durchhaltevermögen. Mal sehen, ob das klappt.

Startgewicht vor 2 Wochen: 129kg
Gewicht heute: 126,9

Ja, ich weiß. Echt dämlich sowas.

Lebenszeichen

Wenn ich mich länger nicht gemeldet hab, heißt das meist, dass ich mal wieder einen Rückfall habe.
Aber: Tadaa! Diesmal nicht.
Ich bin bloß zur Zeit mehr mit nicht-netz-Sachen beschäftigt und komme daher weder zum Rückfallen noch zum Bloggen 🙂

Nun einen kurzen Zwischenstand für alle Interessierten:

1. Gewicht
aktueller Stand von heute morgen 123,5

Da gestern genau ein Jahr rum ist, seitdem ich begonnen habe, dem Baby- und Nicht-Baby-Speck den Kampf anzusagen, macht das eine Gesamtabnahme von 13,9kg in einem Jahr.
Ich finde das ziemlich gut und bin sehr stolz auf mich.

2. Befinden
Ich bin nicht ganz rückfallfrei in den letzten Wochen gewesen, hab aber immer sehr schnell wieder zurück zum Normal gefunden. Ich fühle mich gar nicht viel dünner und bin noch immer motiviert. Das innere Motivationsbild muss ich bei Gelegenheit mal wieder auffrischen, damit es vielleicht wieder besser zieht.

3. Ernährung
Ich esse eindeutig zu viel Durcheinander und zu viel Zwischendurch. Ich esse nicht genug Gemüse und denke wieder viel zu viel an Süßkram. Das wird aber besser, sobald wieder Ruhe eingekehrt ist. Ich bin halt schon immer Stress-Esser gewesen und wenn ab April der Stress wieder nachlässt, kehrt auch wieder ein normaler Rhythmus mit viel Gemüse ein.

4. Sport
Aufgrund Krankheit vom Kind und meinem Mann und mir fiel der in den letzten Wochen etwas wenig aus. Aber auch das wird sich ab April wieder ändern.

Ich bleibe dran und melde mich bald wieder.