Zweifel

Ach herrje.
Einerseits bin ich stolz auf mich, dass ich es schaffe, immer wieder reinzukommen und weiter zu kämpfen, aber andererseits bin ich auch total mutlos und sauer.
Ich ärgere mich so über mich und meine Zuckersucht. Ich war schon so oft zwischen 110 und 115, das heißt in greifbarer Nähe des UHU und nun hab ich 10kg abgenommen, dann drei wieder drauf, jetzt drei wieder runter und trotzdem bin ich noch 20 (!!!!) in Worten ZWANZIG Kilo von der 110 entfernt.
Heute erscheint mir der Berg unheimlich groß und ich weiß, dass man ihn in kleine Schritte einteilen muss, aber irgendwie hilft mir das heute nicht.
Ein langer Weg bleibt ein langer Weg, auch wenn man ihn in kleine Teile unterteilt.
Wenn ich in dem Tempo weitermache, dauert es trotzdem noch gefühlt ewig, bis ich dem UHU auch nur nahe komme.

Echt ätzend. Und das schlimmste ist, dass ich wegen des Frusts noch mehr Lust auf Schokolade habe…

Durchhänger Teil 2

…irgendwie komme ich nicht wieder rein.
Ich bin zwar nicht völlig außer Kontrolle, aber auch nicht wieder drin.
Bei den Hauptmahlzeiten essen wir nach wie vor LCHF, aber dazwischen laufe ich in der Wohnung rum wie ein angeschossenes Tier, immer auf der Suche nach irgendwas, obwohl ich weiß, dass wir eigentlich gar nichts haben.
Ich bin sogar so tief gesunken, dass ich dem Kind Schoki weggegessen habe.
Ich denke ständig darüber nach, ob ich nicht doch zum Supermarkt fahren soll und mir was besorgen soll.
Echt wie ein Junkie!!!!

Ich müsste einfach auf kalten Entzug gehen und meinen Körper drei Tage lang überlisten, denke danach hätte ich es wieder im Griff.
Problem ist, dass ich diese drei Tage nicht hinkriege.

Mhhh. Vielleicht ab morgen, weil ich da wieder ins Fitti gehen kann. War aufgrund Erkältungsphase jetzt fast zwei Wochen nicht. Abwarten.
Ich melde mich wieder.

Vergangene Woche

Ich habe in der letzten Woche gut gegessen und ich hab nicht gesündigt. Das Wiegeergebnis steht erst am Montag fest, aber ich glaube, dass es nicht soo gut ist.
Denn ich hab es nicht geschafft, Kalorien zu zählen und vom Gefühl her war ich da auch deutlich drüber. Ich hab zwar brav meinen Sport gemacht, aber ich glaub nicht, dass das reicht.
Wenn ich heute und morgen eisern bin, könnte es für 500g reichen. Das ärgert mich.
Andererseits ist die gute Nachricht, dass ich an 2 von 7 Tagen auch mal über die Stränge schlagen kann und dennoch abnehme.
Aber wie sagt man so schön: erst mal abwarten und nicht den Tag vor dem Abend loben. Nach dem Wiegetag wissen wir mehr.

Gefühlslage

So jetzt kommen wir mal zum eigentlichen…

Wie fühle ich mich jetzt so nach 5 Wochen LCHF?

POSITIVE Erkenntnisse:
– Das Leben ist auch ohne Essenskicks lebenswert. (sagt der Süchtige nach dem Entzug, der aber immer noch hochgradig gefährdet ist…)
– Man gewinnt sehr viel Zeit für andere Dinge.
– LCHF bietet viele Möglichkeiten, leckere Gerichte zu essen.
– Wenn mans richtig macht, lernt man, Gemüse und „gesundes“ Essen wieder mehr zu schätzen.
– Das Gewicht purzelt und purzelt und das wiederum macht ein gutes Gefühl, nicht, weil man „ENDLICH“ dünner wird, sondern, weil ich wieder die Kontrolle über mein Leben habe. Das macht mich zufrieden. Das absolute Gewicht ist nur das Sahnehäubchen. Die Kontrolle zurückzuhaben ist viel, viel mehr wert für mich.

NEGATIVE Erkenntnisse:
– Lebenslange falsche Gewohnheiten werden auch durch LCHF nicht weggezaubert. (Aber es hilft, sie im Griff bzw. unter Kontrolle zu halten)
– Meine Gelüste sind schätzungsweise zu ca. 60% körperlich bedingt, aber zu mindestens 40% kopfgetrieben.
– Es ist anstrengend, sich beim Einkaufen, beim Kochen und bei anderen Gelegenheiten ständig zu kontrollieren.
– Es ist anstrengend, sich immer wieder etwas Neues einfallen zu lassen, damit einem das Essen nicht aus den Ohren rauskommt.
– Meine Verdauung ist durch LCHF nicht gerade besser geworden.

Fazit:
– Ich liebe es, mich lecker und gesund zu kontrollieren und dabei so schnell Gewicht zu verlieren.
– Ich kann mir leider noch immer nicht vorstellen, LCHF dauerhaft zu betreiben.
– Lowcarb an sich stelle ich jedoch nicht in Frage, nur meine Disziplin, was die LCHF-nötige Ausgewogenheit angeht. (z.B. Ausrechnen Skaldeman, Achten auf die Kalorien, Auswahl der Obst- und Gemüsesorten)

Gelüste und / oder Gewohnheit?

Tja, der zweite Punkt neben dem Schmelzen, der mich momentan gedanklich sehr beschäftigt, ist das schon von mir beschriebene Kopfkino. Wenn ich einkaufen gehe und an den Süßigkeiten vorbeikomme, fällt es mir zwar leicht, daran vorbeizugehen, aber ich schmecke im Geiste die meisten Sachen mal eben kurz durch.

Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass ich all diese Sachen nie wieder essen darf oder will.
Ich hoffe natürlich intensiv, dass mit immer mehr zeitlichem Abstand diese Gelüste nachlassen. So in der Hoffnung, dass es einfach „nur“ Gewohnheiten sind, die man brechen kann, so wie eben jeden Tag KH-Beilagen zu essen. Denn vor Jahren hätte ich mir auch nie vorstellen können, dass ich mal keine Kartoffeln, Nudeln oder Reis mehr essen werde. Und dennoch habe ich das geschafft, dass es mir heute eher komisch vorkäme, wenn ich das wieder tun würde. (Anmerkung: Bei Gelegenheit werde ich euch trotzdem mal meine zwiespältige Haltung zum Thema Kinderernährung erläutern)
Und wenn es so einfach war, diese Traditionen zu brechen, hab ich einfach die Hoffnung, dass sowas mit dem ganzen Industriesüßfraß auch noch passieren könnte.

Das Problem ist wahrscheinlich, dass ich sowieso in den letzten Jahren anspruchsvoller geworden bin, was meine Lieblingssüßigkeiten angeht. Früher hab ich eigentlich mehr oder weniger alles gegessen. Heute beschränke ich mich sehr oft auf weniger aber bessere Sachen. Deshalb fällt es mir gedanklich schwerer, mir das Zeug schlechtzureden.
Ich versuche durch die höhere Qualität, die Dinge mehr zu genießen und nicht „nur“ auf die Menge zu gucken, um mein Zuckerkonto zu füllen.

Ich weiß, dass ich im Bereich Essverhalten noch eine Menge zu lernen habe. Ich weiß, dass ich in vielen Dingen leicht und schnell außer Kontrolle gerate. Wahrscheinlich wäre es am besten, wenn ich dafür eine Therapie machen würde, aber ich habe Angst, dass ich nicht krank genug bin und mehr oder weniger „ausgelacht“ werde. Würde ich 250kg wiegen, würde mir das ganze angeboten, aber da ich es immer noch mehr oder weniger schaffe, in einem gesellschaftlich akzeptablen Rahmen zu bleiben und sehr viele Lernerfahrungen im Bereich gesunde Ernährung aufweisen kann, glaube ich nicht daran, dass ich wirklich kostenlose Hilfe erfahren würde.
Dazu kommt, dass ich auch nicht über Ernährungsdogmen diskutieren will und viele Ärzte bzw. Menschen aus dem erweiterten Gesundheitswesen doch noch sehr an den „alten“ Denkweisen hängen. Da ist eine Diskussion wirklich müßig. Das habe ich in der Diabetesberatung für Schwangere gemerkt.

LCHF ist für mich perfekt, weil es den Blutzucker reguliert und durch die starke Kontrolle der KH auch kein kurzfristiger Jieper entsteht. Unter Logi habe ich zwar auch den Blutzucker im Griff gehabt, aber nicht meine Gelüste. Ich merke jetzt sogar, dass sogar Tomaten oder zuviel Paprika mich triggern können. Etwas, was mir vorher einfach nicht klar war. Gleiches gilt für die Milchprodukte.

Ich bin glücklich, dass ich momentan nicht in der Suchtfalle bin. Aber ich habe wirklich keinen Glauben daran, dass ich es auch nur ansatzweise überwunden habe. Ich schiebe es nur vor mir her.

Ich schmelze….

So, jetzt finde ich gerade doch noch ein bisschen Zeit, um mein Gefühlswirrwarr zu erläutern.

Ich habe wirklich noch nie eine Abnehmmethode ausprobiert, die so schnell wirklich gute Erfolge erzielt. Ich habe fast das Gefühl, dass ich merke, wie das Fett an mir schmilzt.
Dazu kommt, dass ich das erste Mal das Trinken besser unter Kontrolle habe, weil ich etwas mehr Durst habe und durch die zwei Mahlzeiten am Tag mehr auf mich höre. Vorher habe ich oft gegessen statt zu trinken und damit den Durst übertüncht, weil die Geschmacksknospen einfach mit dem Essen beschäftigt waren…

Ich habe schon fast immer zwei große Speckrollen gehabt. Bei jeder „Diät“ habe ich relativ schnell an der oberen abgenommen, die untere blieb hartnäckig da und ist nur seeeeehr langsam kleiner geworden. Unter LCHF ist es witzigerweise genau andersrum. Die untere Rolle schmilzt sichtlich, was ich zum Beispiel daran merke, dass sich die Unterhosen bei blöden Bewegungen nicht mehr runterrollen. Die obere Rolle ist auch kleiner geworden, aber nicht so wie ich es von früher gewohnt war. Da sie aber auch schrumpft, stört es mich nicht, dass die beiden Rollen nicht gleichmäßig schrumpfen.

Der Schmelzprozess an sich ist mir so unheimlich, dass ich jetzt um so mehr mit Sport dagegen steuere, denn ich will ja keine so großen Hautlappen haben. Klar wird sich ein Schwabbelbäuchlein nicht vermeiden lassen, aber es sollte auch kein Hängebauch werden…

luschiger Einstieg

Ich hatte mir nach dem letzten Post eigentlich vorgenommen, direkt zu starten, weil mein heimliches zweites Lebensmotto ja ganz coll ist.
Es lautet: KEINE Ausreden!!!!

Ich hab mich auch zusammengerissen, aber ich war trotzdem eher enttäuscht von mir. Sobald ich wieder mit den Versuchungen an einen Tisch gesetzt werde, halte ich nicht länger als 10 Minuten aus und ich esse sie einfach. Es waren nicht unbedingt viele Kalorien, aber es war auch kein wirklicher Abnehmtag.

Ich hoffe sehr, dass ich morgen mit dem offiziellen Start besser reinkomme und es endlich wieder Klick macht. Außerdem präsentiere ich morgen schon das erste Wiegetag-Ergebnis.

Zum Essen gleich nochmal mehr.

Wahres Gleichgewicht

Auch wenn der Post etwas anderes vermuten lässt. Nein, ich habe mein Gleichgewicht noch immer nicht gefunden. Aber ich denke gerade viel darüber nach.

Es soll ja Leute geben, die einfach so vor sich hin essen und leben und dabei einfach immer sie selbst bleiben. Dieses Glück ist mir leider nicht gegeben. Ich kenne diesen Zustand nicht. Und deshalb fällt es mir auch so schwer, ein Gefühl für „zuviel“ oder „zuwenig“ zu entwickeln.

Ich hatte Phasen, in denen ich wochen- oder monatelang komplett eisern war. Phasen, in denen ich hemmungslos gefuttert hab. Und Phasen, in denen ich mich morgens bemüht hab und abends versagt habe.
Eine innere Ruhe oder ein Gefühl der Leichtigkeit beim Essen hatte ich jedoch nie. Es war immer irgendwie extrem.

Zur Zeit befinde ich mich in einer Phase, wo ich mich nicht komplett gehen lasse, aber auch nicht komplett kontrolliere. Es ist sozusagen eine neue Form, die ich noch nicht kenne.
Ich gönne mir pro Woche ein paar Dinge und versuche ansonsten, mich an meine Prinzipien zu halten.

Die wären wie folgt:
– Getränke nur kalorienarm oder frei
– davon so viel wie geht
– keine KH, die nicht aus Obst oder Gemüse stammen
– Bei jeder Mahlzeit mindestens eine Portion Gemüse, besser zwei.

Bis jetzt hat es zu folgender Gewichtsentwicklung geführt: -1,3 / -0,8 / -0,4 / -0,2 / +0,1
So und jetzt kann man diese Zahlen auf zwei Wegen deuten.

1) Entweder habe ich einen Weg gefunden, der es mir ermöglicht, abzunehmen und die letzte Woche war einfach nur ein bisschen zu viel und ich muss nächste Woche wieder am Feintuning arbeiten.
2) Oder ich gönne mir jede Woche ein wenig mehr und lande doch wieder in der Phase der Völlerei, was man an der Zahl von heute sieht.

Ich neige zum Optimismus und hoffe, dass ich mich auf dem Weg zu meinem persönlichen wahren Gleichgewicht befinde. Klar muss ich auf dem Weg dahin noch üben und ich werde sicher noch einige Rückschläge erleben, aber ich war ganz ehrlich noch nie so nah dran wie jetzt. An diesem ominösen Gleichgewicht.

Denn ich fühle mich gerade innerlich relativ leicht. Ich esse, wenn ich Hunger hab. Ich nasche auch mal und ich bewege mich ausreichend und ich habe bei allem Spaß und Freude. Und ich nehme nicht zu. Zumindest nicht viel.

Kleiner zynischer Schluß:
Dummerweise ist mein momentanes Interesse nicht, das Gewicht zu halten, sondern massiv abzunehmen. Daher nützt mir das optimale Gleichgewicht zu einem so frühen Zeitpunkt überhaupt nichts. Aber ich weiß einfach nicht, ob es gut für mich wäre, wenn ich jetzt wieder durch viel Kontrolle eine neue Phase einläuten soll. Oder ist das nur eine Ausrede dafür, dass ich nicht eisern sein muss?
Ihr seht also: Mein Schnell-oder-Langsam-Konflikt schwelt noch. Ich bin noch immer unentschlossen. Solange genieße ich die wackelige Balance, die ich habe.

Ernährungsweisen

Ich habe hier sicher schon mal erwähnt, dass ich das Abnehmen mit LowCarb versuche. Heute möchte ich das mal ein bisschen genauer erzählen.

Ich bin Anhänger der Logi-Methode…
Die sagt im Wesentlichen aus, dass man Gemüse unbegrenzt essen kann (solange es nicht stärkehaltig ist) und auf dem Teller Gemüse zu Eiweiß im Verhältnis von 2/3 zu 1/3 sortieren soll. Außerdem gesunde Fette und viel trinken und Sport machen.

In der Praxis bedeutet das, dass man viele Lebensmittel hat, die gut und unbegrenzt gegessen werden dürfen, außerdem viele, von denen man täglich ein wenig essen darf und nur wenige, die man selten oder gar nicht essen sollte.

Die Logi-Methode ist also einfach, erlaubt viel und fordert wenig. Man muss nicht rechnen, messen, wiegen oder zählen. Aber man hat auch keinerlei Kontrolle außer der Waage. Das heißt, wenn man nicht abnimmt, obwohl man keine Schoki oder ähnliches gegessen hat, dann hat man zwar lecker gegessen, aber das Ziel trotzdem nicht erreicht.

Natürlich ist es toll, wenn der Stoffwechsel sich einpendelt und man genußvoll essen kann und tolle Blutwerte hat und sich wohlfühlt, aber unterm Strich will ich doch ABNEHMEN.

Deshalb habe ich Ende letzten Jahres was ausprobiert. Und zwar LCHF.
Ich kenne inzwischen einige Bloggerinnen, die damit toll in relativ kurzer Zeit abgenommen haben. Also wollte ich das mal versuchen.

Der Unterschied zu Logi ist, dass man viel stärker auf die Reduktion der KH achtet, Eiweiß ebenso kontrolliert und dafür den Fettanteil hochfährt.

In der Praxis heißt das: Gemüse einschränken, Fleisch einschränken, Fett auf hohem Niveau halten.
Da es bei jeder Ernährungsweise ja unterm Strich auf die Kalorienbilanz ankommt und man bei LCHF viel Fett zu sich nimmt, sind die Portionen kleiner und man kommt sehr schnell auf die erforderliche Kalorienzahl pro Tag.

Es hat toll funktioniert. Ich habe viel Gewicht verloren (davon war auch etwas Wasser) und das Essen war lecker. Aber wenn man will, dass es wirklich funktioniert, muss man sich selbst kontrollieren. Ich muss also zählen und wiegen und rechnen. Außerdem ist die Auswahl der Lebensmittel deutlich begrenzter. Es kommt nämlich unterm Strich neben den Kalorien auf das richtige Verhältnis von KH + Eiweiß im Vergleich zu Fett an. Dem sogenannten Skaldeman-Ratio.

Da man Eiweiß und KH zusammenzählt, darf man also weder vom Gemüse noch vom Fleisch unbegrenzt viel essen. Der Hauptanteil der Kalorien kommt also vom Fett. Und das ist mein Hauptproblem.
Ich werde emotional nicht satt.

Mein Bauch ist zwar satt, aber ich bin nicht zufrieden. Ich darf nicht „einfach“ essen, worauf ich Lust hab, ich muss abwiegen, ich muss streng sein. Das ist nicht leicht und locker.
Dafür sehe ich tolle Erfolge.

Tja, seitdem ich das Experiment abgebrochen habe, ringe ich mit mir, ob ein zweiter Versuch mir nicht wirklich guttun würde. In den vergangenen Monaten sah es dann so aus, dass ich eigentlich keine der beiden Ernährungsweisen richtig gemacht habe.

Für Logi ist es zu wenig Gemüse und das Verhältnis zum Eiweiß stimmt nicht. Für LCHF zuviele KH, zuviel Eiweiß und viele falsche Lebensmittel.

Das frustriert mich.

Denn vom Kopf her ist es doch eigentlich ganz einfach. LCHF ist erfolgreicher, also wenn ich 6 Monate durchhalten würde, wäre ich einen Riesenschritt weiter. Was zählen schon 6 Monate in einem Leben von hoffentlich mehr als 80 Jahren? Ich würde meine Ziele erreichen, ich würde weniger Gelenkschmerzen haben, ich würde mich leichter fühlen, ich würde schönere Klamotten tragen können.
Und wenn ich danach weiter einigermaßen LowCarb leben würde, würde ich sicher auch nicht viel zunehmen. Ich könnte danach also locker und leicht vor mich hinleben.
Was sind schon 6 Monate Verzicht, wenn man so viele Vorteile davon hat?

Tja, wie gesagt, in der Theorie ist es mir klar. Aber in der Praxis schaffe ich es einfach nicht.

Mal abwarten, wie es sich die nächsten Wochen entwickelt.

Inneres Motivationsbild

Noch kurz eine Anmerkung zu meinem inneren Motivationsbild, von dem ich so geschwärmt habe. (zur Erinnerung: ich mit dem zweiten Baby im Arm)
Das funktioniert leider gar nicht mehr.

Also nicht deshalb, weil ich mir das Baby nicht mehr wünsche.

Sondern weil ich seit Dezember meinen Trödel absolut regelmäßig (!!!!) bekommen habe. Er entspricht zwar nicht dem Zyklus normaler Frauen, aber er ist so regelmäßig, dass es zum „normalen“ Babymachen reichen würde und wir vielleicht nicht mehr in die Kinderwunschbehandlung müssen.

Das ist natürlich eine absolut super-Nachricht. Aaaaber zerstört total meine Abnehm-Motivation, weil es bedeutet, dass das Kind nicht mehr vom Gewicht abhängt. Tja, so spielt das Leben. Hier wird einem was geschenkt und auf der anderen Seite wird einem was genommen….

Eigentlich unterm Strich finde ich das gut. Denn so schlecht ist meine Leistung ja gar nicht. In den Abnehmphasen nehme ich meist etwas mehr ab als ich in den Zunehmphasen zunehme. Da bleibt selbst für Mathegenies wie mich noch ein Defizit übrig…
Und wenn ich in der zweiten Schwangerschaft wieder brav bleibe und als Zweifachmutter nicht wieder dieselben Fehler wie beim ersten Kind mache, sollte sich doch eine Trendwende ankündigen. Denn mein Ziel ist ja nicht dünn zu werden – wie ja auch mein Blogname schon sagt – sondern ich möchte „NORMAL“ werden.

Und ich habe für mich noch absolut nicht genau definiert, was ich eigentlich darunter verstehe. Einer meiner Träume wäre ein UHU zu werden, was ja auch in meinen Projektzielen schon häufiger erwähnt wurde. Aber vielleicht reichen auch bei meiner Größe 105kg, damit ich mich normal fühle.

Da ich ehrlich gesagt schon sooo lange nicht weniger als 110kg gewogen habe, kann ich das jetzt unmöglich sagen. Und so lange ich noch über 120kg wiege, nützt auch der schönste UHU-Plan nix.

Also begebe ich mich weiter auf die Reise und die Suche nach einem neuen Motivationsbild. Hoffentlich einem, das so gut zieht, wie das Babybild….

Drückt mir die Daumen!!!!