Start im August

Es ist kaum zu glauben, dass ich noch immer keinen Schritt weiter bin. Im Gegenteil, ich habe gerade meinen absoluten Ober-Mega-Höchststand erreicht. Über 155kg. Ich war letzte Woche so unglücklich, dass ich es kaum beschreiben kann. Ich habe mich noch nie in meinem Körper so unwohl gefühlt. Trotz meines Gewichts bin ich ja eigentlich immer noch recht aktiv gewesen und habe mir nie etwas verboten oder nicht gemacht, was ich wirklich wollte. Aber in den letzten Wochen war es so schlimm geworden, dass ich ja selbst in meine größten Hosen nur noch spack reingepasst habe.

Stellt euch vor, ich hatte sogar Schwierigkeiten, mir die Socken und Schuhe anzuziehen. Da wurde mir klar, dass es so nicht weitergehen kann.

Aber ich bin wieder drin. Ein Start im August, das hatten wir noch nicht. Und dann auch noch am 08.08.
Das kann ja eigentlich nur Glück bringen.

Es ist SOOO viel passiert, dass ich gar nicht weiß, wo ich anfangen soll, euch irgendwas zu erzählen.

Aber eins kann ich sagen: Die Zeit seit dem letzten Post war phänomenal anstrengend. Ich bin mir nicht sicher, ob ich bereits durch das Schlimmste durch bin oder ob ich mich bereits über den Höhepunkt hinausgearbeitet habe, aber es war herausfordernd. Ich habe gejammert, gezweifelt, geweint, gewütet, gelernt, geschrieben, gehört, gesehen, gestrebt, gelitten und vieles mehr.

Wenn ich jetzt so drüber nachdenke, habe ich mich doch eigentlich ganz gut geschlagen.

In all meinen früheren Krisen habe ich zwischen 10kg und 25kg zugelegt. Das habe ich dieses Mal nicht getan. Seit Januar sind es nur knapp vier Kilo. Und ich verrate nicht zuviel, wenn ich sage, dass ich diese vier Kilos schon fast wieder runter habe. Denn, wenn ich eines gut kann, ist es der Anfang von Diäten..

Eine Methode oder ein System hab ich noch nicht. Ich versuche, ausreichend zu trinken. Bei den Kohlenhydraten nicht zu übertreiben, damit ich keinen Jieper bekomme. Ich versuche, viel Gemüse und moderat Obst zu essen. Ich nasche nichts oder nur wenig oder nur „gesundes“.
Was noch nicht gut klappt: Ich schlafe nicht ausreichend. Ich bewege mich aktuell gar nicht, außer mal eine winzige Runde spazieren gehen oder mit den Kindern eine Runde Ballspielen, aber das zählt nicht. Ich mache nicht mal Bauchübungen.

Nächste Schritte:

  • Armband zum Schritte zählen wieder tragen (erhöht bei mir automatisch die Bewegung)
  • Kontakt zur Adipositas-Klinik aufnehmen (erstmal nur anrufen)
  • Stelle zum Wiegen raussuchen, falls das mit der Klinik nicht klappt
  • Situationen vermeiden, die dazu führen können, dass ich wieder aus dem Tritt komme (Sonntag ist schon die erste Bewährungsprobe, nächsten Donnerstag die zweite)

Ich melde mich vermutlich morgen schon wieder….

Liebe Grüße an alle da draußen, die mich noch kennen!

Und die nächste Fahrt geht rückwärts ;-)

Ich bin wieder drin. Seit Freitag morgen klappt es wieder ganz gut. Es ist noch immer eine Herausforderung, aber zumindest eine, die ich bewältige….

Seit Freitag habe ich zwei Kilos abgenommen. Damit bin ich noch nicht wieder bei den 12 Kilos angekommen, aber immerhin hab ich mir die 10 zurückerobert.

Das wichtigste ist und bleibt das Dran bleiben. Und dieses Mal habe ich tatsächlich keinen Termin in der nächsten Zeit, der es mir verderben könnte. Mal sehen, was ich so hinkriege. Wenn es jetzt die nächsten Tage ernährungstechnisch gut läuft, möchte ich gerne wieder Sport machen. Ich weiß nur noch nicht, wie ich das mit den Kids realisieren soll. Also Bewegung allgemein ist ja kein Problem, das schaffe ich mit Kindern regelmäßig im Alltag.

Aber gezielte Bewegung für mich und vor allem Zeit, in der ich auftanken kann, die fehlt mir. Im Fitness-Studio war ich immer ganz auf mich und mein Ziel fokussiert, aber da traue ich mich noch nicht hin. Nun müssen Alternativen her….

Habt ihr Ideen?

Liebe Grüße!

 

 

Die Achterbahn fährt weiter…

Die liebe Verena hat mich daran erinnert, dass ich hier schon lange nix mehr geschrieben habe.

Es lief ein paar Tage richtig gut. Ich habe sehr gut durchgehalten, hab auch was abgenommen, stand mehrfach unter der 141, aber es wollte sich kein neuer Tiefstand einstellen. Dann kam wieder irgendwas (kann mich schon nicht mehr daran erinnern, was es genau dieses Mal war) und ich hab wieder angefangen zu futtern.

Dann hab ich mich wieder am Riemen gerissen und dann wieder angefangen zu futtern. Es ist ein stetiges Auf und Ab. Ich komme zwar gut wieder rein ins Zählen, aber ich komme auch gut und schnell wieder in Versuchung. Ich weiß einfach nicht, was ich machen soll, um wieder zum vorherigen starken Ich zurückzukommen.

Aber nun kam die erlösende Nachricht, dass zumindest mein großes Kind wieder einmal in der Woche in die Schule geht. Für das kleine Kind und die Kita gibt es noch keine Perspektive, aber es wird ein kleines bisschen Normalität zurückkehren.

Ich hoffe, dass diese kleine zusätzliche Regelmäßigkeit mir hilft, wieder neu zu starten. Mir fehlen einfach Hoffnungsschimmer, um mich zu motivieren. Ich habe hier zu Hause allein mit den Kindern kaum Erfolgserlebnisse, keine Gespräche mit Erwachsenen, keine Impulse, keine Ablenkung. Wenn ich durchhalte, fehlen mir noch zusätzlich die Belohnungen, die ich durch das Essen erhalte. Wenn ich nicht durchhalte, bekomme ich die schlechte Laune am nächsten Morgen.

Es muss sich was ändern.

Aber so lange ich nicht zunehme, bin ich trotzdem stolz auf mich. Ich verteidige meine 12 Kilos hartnäckig!

Liebe Grüße an alle Mitstreiter da draußen…

So gings weiter…

Die emotionale Achterbahn in Corona-Zeiten ist wirklich hart. Kaum hatte ich den Blogeintrag geschrieben, dass ich mich zusammenreißen möchte, kam wieder irgendwas, das mich aus der Bahn geworfen hat. Ich weiß schon gar nicht mehr, welcher Zwischenschritt es war, aber ich erinnere mich an das Gefühl.

Ich komme von oben, nachdem ich die Kinder ins Bett gebracht habe und hab zu meinem Mann gesagt: Wo finde ich die Süßigkeiten?

Bis einschließlich den letzten Samstag war für mich ein Zusammenreißen nicht möglich.

Dann hatte ich es im wahrsten Sinne des Wortes mal wieder satt. Die Finger ständig von Wassereinlagerungen geschwollen, die Füße sowieso, leichtes Sodbrennen und ein echt fettes Gefühl beim Aufstehen. Gelenke, Muskeln alles müde.

Dann sagte die Waage 144,5kg.

Ich habe mir einen Plan gemacht. Sonntag wird der Übergangstag, wo ich zwar keinen Süßkram mehr esse, aber dafür andere leckere Sachen. Ab Montag dann wieder zurück ins Zählen.

Und was soll ich sagen? Es hat geklappt. Heute morgen (und es ist ja erst verdammter Mittwoch) stand ich wieder bei 141,7kg. Der alte Tiefstand ist jetzt schon gar nicht mehr so weit entfernt.

Ich bleibe dran! Wie sieht es bei euch aus?

Liebe Grüße!

Ostern + Woche 4

Die Woche 4 und Ostern boten so ziemlich alles, was es gibt. Wir haben renoviert, virtuell gefeiert, einen Ausflug gemacht, einen Film gesehen, aufgeräumt, Entscheidungen getroffen, Zeit genossen und einen kleinen Urlaub im Garten gemacht.

Was das Essen angeht, war die Zeit sehr durchwachsen. Bis Karfreitag hab ich mich wirklich sehr mühsam an den Plan gehalten. Und ihr könnt mir glauben, das hat mir echt alles abverlangt.

Dann hatte ich sogar kurz Tiefstand gesehen. Aber durch das Einbrechen der Dämme ist die Zahl wieder in weite Ferne gerückt.

Seit gestern versuche ich wieder reinzukommen, aber bisher noch ohne Erfolg.

Status: 142,5 kg, das entspricht einer Zunahme von 2,2 Kilos zum Tiefstand und 1,3 Kilos zum letzten hier formulierten Wiegetag.

Mal sehen, wo ich nächsten Montag stehe…

Liebe Grüße!

Ziel für April

Also natürlich möchte ich die 140kg knacken. Aber was ist das korrekte Ziel?

Nicht zu viel, das macht Überforderung. Nicht zu wenig, das macht den Weg zu weit. Vielleicht nehme ich die 138,9kg, dann bin ich von der 140 weit genug entfernt.

So ähnlich wie ich es mit der 10kg-Hürde hatte. Als die 10 Kilos endlich gefallen waren, schaffte ich auch die 12 Kilos. Es scheint so zu sein, dass es psychologische Hürden gibt, die es schwerer zu überwinden gilt. Sind sie aber mal gefallen, erscheinen sie auf einmal profan und es geht locker und flockig weiter.

Ich glaube, ich nehme die 138,8. Mit den zwei Achten gefällt mir die Zahl gut.

Nun, das entspricht einer Abnahme von 2,4 Kilos in 26 Tagen, also ca. 100g pro Tag. Mal sehen, ob das zu halten ist.

Also was sind meine Vorsätze:

  1. wieder mehr trinken (1,5 l plus ein Glas mit dem Pulver*)
  2. wieder mehr schlafen (mind. 6 Stunden werktags, mind. 7 Stunden am WE)
  3. mindestens 5000 Schritte am Tag
  4. am Wochenende nur einmal frühstücken
  5. an Ostern nur an einem Tag Ausnahmen machen

Über alles weitere muss ich erst noch nachdenken…

Ich geb Gas, ich geb Gas! Ich will Spaß, ich will Spaß!

Machts gut, Ihr Lieben da draußen und glaubt an mich….

 

P.S. Das Pulver ist ein verschriebenes Medikament, nicht so ein ominöser Schnickschnack. Möchte trotzdem nicht sagen, was es ist. Aber weil ich es so oft vergesse und es zur Trinkmenge beiträgt, schreib ich es auf, um mich dran zu erinnern….

Fazit des ersten Quartals

Januar:    -6,2 kg

Februar:  -3,3 kg

März:       -2,0 kg

Der Januar lief super. Der Februar bis zur ersten Hälfte gut. Dann lange Wartezeit ohne Zunahmen, aber auch ohne Abnahme. Dann bin ich endlich wieder reingekommen und es lief wieder richtig gut. Ich war schon bei 2,5kg angekommen und dann der große Einbruch.

Jetzt hoffe ich, wieder reinzukommen. Insgesamt muss ich sagen, dass das erste Quartal aber echt gut lief. Ich kann mich nicht erinnern, wann es jemals so gut lief.

Aber letzten Endes ist das nur so viel wert, wie ich es schaffe, weiterzumachen. Was nützt das ganze Abnehmen, wenn ich es in den nächsten Monaten wieder zunehme? Also werde ich versuchen, mir konkrete Ziele zu setzen. Vielleicht hilft das ja.

 

Woche 2 + 3

Fangen wir mit den guten Nachrichten an. Woche 2 lief gut, vielleicht sogar besser als Woche 1. Allerdings ging es mit dem Gewicht nicht so nach unten wie gewollt, da meine Bewegung weniger wird.

Es ist schwer genug, alle Bedürfnisse unter einen Hut zu bringen, da Kind 1 und Kind 2 sehr unterschiedlich sind. Meine eigene Bewegung dann auch noch in den Fokus zu rücken, hab ich schlicht und einfach aufgrund der Überforderung nicht mehr geschafft.

Woche 3 lief leider ziemlich mies. Die Nerven ließen nach, sowohl bei mir als auch bei der Großen. Es war eine Mischung aus Über- / Unterforderung und Lagerkoller, der bei mir die Dämme zum Einbruch gebracht haben.

Ich habe wieder Schokolade gegessen. Ich habe zwar mein Gewicht noch einigermaßen im Griff, gerade mal ein Kilo zugenommen und das trotz der Mengen an Süßkram, das muss man auch erstmal hinkriegen.

Aber es macht einfach ein Scheißgefühl. Ich liebe es einfach, morgens wachzuwerden und mich dynamisch und auf dem rechten Weg zu fühlen. Ich steige gut gelaunt auf die Waage und fühle mich leicht und erfolgreich. Nach den drei Tagen Süßkram hab ich mich schwach, fett, aufgedunsen und krank gefühlt.

Mir tut das einfach nicht gut. Heute war meine Kalorienbilanz auch noch mies, weil zu viele Kleinigkeiten, die sich summieren. Aber ich habe keine Schokolade gegessen. Ich kämpfe dagegen an, mich gehen zu lassen. Ich will nicht wieder zunehmen! Ich will es schaffen.

Mal sehen, wie die nächsten Tage verlaufen. Aber eins steht fest: Ich gebe nicht auf. Nicht wieder vor der 140! Dieses Jahr nicht!

Drückt mir die Daumen und bis bald!

Liebe Grüße!

Woche 1

Die erste Woche der Halbquarantäne liegt hinter mir.

Ich hatte ein bisschen Angst, wie es essenstechnisch laufen würde, aber es hat sich herausgestellt, dass es sogar besser läuft, als wenn ich arbeiten gehen würde.

Ich esse nur dann, wenn ich wirklich Hunger habe. Ich habe Zeit, Lebensmittel und alle Geräte, um mir genau das zuzubereiten, auf das ich Lust habe. Ich muss mich allerdings sehr stark zusammenreißen, um vorher zu planen, da ich ja die ganze Zeit von den Kids belagert werde.

Aber wenn ich es schaffe zu planen, schaffe ich es auch mit dem Essen. Ich bin echt stolz, dass mich momentan die ganzen Verlockungen im Haus so kalt lassen.

Ich stehe bei 12 Kilos Abnahme. Mal paar hundert Gramm hoch oder runter, je nach Wasserstand und/ oder Verdauung. Ich hoffe, dass es Montag oder Dienstag wieder weiter runter geht. Heute hab ich mir zur Belohnung überlegt, dass ich meine Wochenpunkte bewusst auffuttern werde. Das hab ich noch nie gemacht, aber nach einer Woche Halbquarantäne mit zwei herausfordernden Kindern hab ich mir das verdient. Mal sehen, was ich mir dafür gönne. Hab ein bisschen Schiß, mich anzuteasern, also wird es wahrscheinlich eher was ungewöhnliches….

Bewegung lief so mäßig. Wir haben uns zwar die ganze Zeit bewegt, aber durch die Kleene bin ich halt nicht wirklich schnell. Außerdem ist sie nicht besonders motiviert, sich lange zu bewegen, daher auch nicht viele Schritte. Aber wir bleiben dran. Gestern haben wir eine Radtour gemacht und ich hab ein paar Gymnastikübungen gemacht.