Wochenrückblick

Diese Woche war besonders chaotisch. Jede Menge Termine, jede Menge neue Informationen, jede Menge Gespräche und jede Menge Bewegung.

Gestern abend bin ich um 21.20h auf dem Sofa eingeschlafen. Das war echt krass. Obwohl ich die Abende davor gar nicht soo wenig geschlafen habe, hat es offenbar nicht ausgereicht, um mich aufzutanken und ich war schon am Donnerstag ziemlich fertig von der Woche. Mehr körperliche Betätigung macht einfach müde und daran muss sich mein Körper wohl erst noch gewöhnen…

Heute war aber nochmal ein schöner Tag und deshalb fühlt sich dann auch die ganze Woche ok an.

Was war gut:

  • konsequent und zielorientiert beim Essen
  • ausreichend Bewegung
  • gute Kontakte
  • nicht so viel Stress mit den Kids

Was war schlecht:

  • nicht ausreichend getrunken
  • einige unbearbeitete Gefühle, die mich beschäftigt haben
  • leider keine Gewichtsabnahme

Mein Körper fühlt sich im übrigens trotzdem so an, als ob ich abgenommen hätte. Die Speckröllchen fühlen sich irgendwie nicht mehr so prall gefüllt an. Ich kann das schlecht beschreiben. Ich mein, ich weiß, dass die Waage an sich nicht lügt, aber dennoch fühle ich mich in den Klamotten spürbar schmaler.

Macht ja nix, Hauptsache auf dem richtigen Weg.

Hürde überwunden

Samstag haben wir einen Familienfilmabend gemacht. Ich habe keine Schokolade gegessen, aber ein paar kalorienreduzierte Kräcker. Durch das salzhaltige Abendessen und die salzigen Kräcker hatte ich am nächsten Morgen ordentlich zugenommen (Wassereinlagerungen). Ich wusste, dass es nicht an zuviel gegessenen Kalorien lag, aber oftmals ist dieser Punkt für mich kritisch.

Wenn die Waage sagt, dass ich zugenommen habe, dann ist der Schritt hin zu: dann kannst du heute auch noch eine weitere Ausnahme machen, sehr, sehr leicht. Oftmals habe ich dann an den Sonntagen „gesündigt“ mit dem Ziel: „Aber am Montag, da geht es wieder diszipliniert weiter….“

Der verbummelte und vernaschte Sonntag führte dann aber zu ein paar mehr Ausnahmen hier und da und ehe ich es mich versah, war ich komplett raus und nehme wieder zu.

Deshalb waren wir nun schon den zweiten Sonntag in Folge wandern. Wenn ich eine große Sporteinheit hinter mir habe, kann ich mir mit gutem Gewissen eine Kleinigkeit gönnen und bleibe trotzdem in meinen Kalorien. Montag morgen hatte ich dennoch zugenommen. Auch das kenne ich schon, denn wenn ich viel Sport mache, lagere ich auch Wasser ein. Und natürlich hab ich mega viel getrunken, denn ich war echt geschwitzt und geschafft. Das kommt so schnell alles gar nicht wieder raus.

Ich habe dann Montag meine Fettmenge ein klein wenig erhöht, denn Fett erleichtert den Wasserabbau. Und heute morgen war es dann endlich soweit. Ich habe über 2kg über Nacht abgenommen und bin damit niedriger gelandet als vor dem Wochenende.

Und nur, weil ich einen ruhigen Kopf bewiesen habe und eben nicht in meine alten Verhaltensmuster gefallen bin, wo es „eh egal“ ist.

Ich bin megastolz auf mich, denn das ist eine echte Veränderung. Ich habe durchgehalten und den Mut bewiesen, auf meinen Kopf zu hören und nicht auf den inneren Schweinehund.

Wachsen und wachsen lassen

Ich bin heute irgendwie sehr nachdenklich. Ich muss für meine Weiterbildung darüber nachdenken, was ich noch brauche, um mein Wissen in der Praxis anzuwenden.

Deshalb denke ich ganz viel darüber nach, wie ich es schaffen kann, das umzusetzen.

Leider ist dafür auch nötig, dass man mich wachsen lässt. Und ich weiß nicht so recht, wie ich das einfordern soll. Denn ich bin ja noch kein Experte. Wenn ich mir zuviel vornehme und dann verkacke, dann hab ich mit dem Einfordern sozusagen gezeigt, dass ich noch gar nicht so weit war und mich überschätzt habe. Und das fände ich irgendwie peinlich.

Wenn ich es aber nicht einfordere, kann ich mich nicht richtig ausprobieren und ich fühle mich irgendwie nicht so richtig wertgeschätzt.

Ich weiß, dass es schwer ist, andere wachsen zu lassen, da ich ja selbst Kinder habe. Es fällt mir immer wieder schwer, den beiden neue Freiräume zu geben und mit ihnen auszuprobieren, was sie schon können, wann ich ihnen zuviel zumute und wann es eine gute Idee ist, sie mal herauszufordern, damit sie über sich hinauswachsen können. Leider hilft mir das in der umgekehrten Situation nicht dabei, besser einschätzen zu können, was ich dafür brauche. Es erscheint mir aber leichter, andere wachsen zu lassen anstatt mich um mein Wachstum zu kümmern.

Mmmh schwierig…..und vielleicht Teil meines Abnehmproblems…. denn ich empfinde meine eigenen Bedürfnisse an dieser Stelle offenbar als weniger wichtig.

Ich schreibe jetzt mehr zu anderen Themen, weil ich versuchen will, meine Gefühle mehr auszudrücken und nicht mehr in mich reinzu“fressen“. In der Hoffnung, dass mir das dabei hilft, beim Abnehmen am Ball zu bleiben. Bisher habe ich innere Konflikte immer mit Essen übertüncht oder betäubt. Nun muss ich nach anderen Wegen suchen und hier der Blog ist mein Ventil dafür.

Ich hasse Montage!

Die Montage in unserer Familie sind stressig. Die ganze Familie kommt erst um 18:45h wieder zusammen. Alle sind erfüllt von ihren Erlebnissen und wollen wissen, wie es den anderen ergangen ist. Aber die Zeit reicht nie.

Wir müssen essen und dann die Abendroutine durchziehen. Die Kinder sollen ins Bett, damit sie morgens ausgeschlafen sind, aber es fehlt die Zeit zum Verschnaufen, Zeit zum Kuscheln, Zeit zum Erzählen, Zeit, richtig zu Hause anzukommen.

Das fühlt sich unfertig an, so halbgar, so unbefriedigend und so traurig.

Morgen kommt gott sei Dank ein neuer Tag. Mit mehr Zeit und mit mehr Liebe.

Durchhalten ist angesagt.

Gewichtstechnisch übrigens kleines Plus, aber das ist kein Problem. Bis zum Ende der Woche ist das wieder weg. Ich bin auf Kurs.

Liebe Grüße!

Erster kleiner Meilenstein erreicht

Ich habe jetzt insgesamt knapp 7kg abgenommen und endlich mal wieder die 150kg-Marke unterschritten. Ich bin total stolz, dass es gerade so gut läuft und ich mich dabei vor allem gut fühle.

Ich merke, wie ich fitter werde und meine Klamotten lockerer sitzen. Ich habe kein Bedürfnis mehr, mich abends mit Süßkram vollzustopfen, sondern schaffe es, den Feierabend auch ohne zu genießen. Der Leidensdruck, den ich hatte, weil ich im Teufelskreis aus „sündigen und bereuen“ gefangen war, ist weg.

Das ist mir fast noch mehr wert als das abgenommene Gewicht.

Der Meilenstein ist mir wichtig gewesen, aber das Gefühl, nicht mehr ständig getrieben zu sein vom nächsten Süßigkeitenkick, das ist unbezahlbar. Hoffen wir, dass ich diesen Zustand eine Weile halten kann.

Mein nächstes Ziel ist nun die 10kg-Marke und danach die 145kg-Marke. Ich freue mich schon darauf.

Übrigens sagt meine Prognoselinie in Excel, dass ich bis Weihnachten bei gleichbleibendem Tempo sogar die 140er-Marke schaffen kann. Das erscheint mir noch sehr weit weg, aber es würde mich mega freuen, wenn ich das schaffe. Mein Ziel für den 1.1.22 ist es, deutlich weniger zu wiegen als am 1.1.21

Daumen drücken, dass das klappt und ich halte euch auf dem Laufenden!

Update 1. Arbeitswoche

So, die erste Arbeitswoche liegt hinter mir.

Zuerst die positiven Aspekte:

Es tut mir gut, einen festen Rhythmus zu haben. Es tut mir gut, mich wieder in der Arbeitszeit zu bewegen und insgesamt aktiver zu sein. Ich habe seit dem Start des Abnehmens 4,6kg abgenommen, das finde ich gut. Es ist mir nicht so schwer gefallen, wie ich dachte. Auf der Arbeit fühle ich mich auch einigermaßen wohl, das heißt, mich zieht nichts runter, was mein Abnehmen behindern könnte.

Nun die negativen Aspekte:

Ich bin müde. Sehr müde. Ich muss schon um 6 Uhr aufstehen, was für einen Langschläferin echt hart ist. Ich bewege mich mehr, bin also körperlich echt angestrengt. Meine Gelenke ächzen, mein Lendenwirbelbereich tut weh. Ich kann den Feierabend nicht mehr so genießen, weil ich mitten im Fernsehgucken einschlafe. Die Termine der ganzen Familienmitglieder haben sich noch nicht richtig eingependelt, jeder Tag fühlt sich irgendwie durcheinander an, auch wenn wir alles zur richtigen Zeit am richtigen Ort hingekriegt haben. Es ist alles noch so unvertraut.

Was nehme ich mir für die nächste Woche vor?

  • Weiter daran arbeiten, mich nicht stressen zu lassen. Und mich selbst nicht zu stressen.
  • mehr schlafen
  • weiter diszipliniert auf Kalorieninput achten
  • mir 1x in der Woche etwas gutes Neues zu tun

Das Problem mit den Bedürfnissen

Ich hatte mir doch vorgenommen, mir über meine Bedürfnisse klar zu werden.

Tja, das hat nicht so gut geklappt. Ich bin keinen Schritt weiter. Ich kann nicht mal sagen, dass ich es versucht hätte und dann irgendwie abgelenkt worden sei. Nein, ich glaube, dass ich weiß, dass mir ein sehr schmerzhafter Prozess bevorsteht und ich versuche momentan, den Kopf in den Sand zu stecken, um mich dem nicht stellen zu müssen.

Ich könnte jetzt eine Menge rationaler Gründe anführen, warum es auch objektiv gerade kein guter Zeitpunkt ist. Und diese Gründe sind auch nicht falsch. Sie sind aber nicht der wahre Grund, warum ich nicht damit anfange, mir über alles klar zu werden.

Ich glaube, ich schaffe es gerade nicht besonders gut, mich in den Mittelpunkt meines Denkens zu stellen. Ich habe Angst, zu was diese Entwicklung führen wird. Ich habe Schuldgefühle, weil die letzten zwei Jahre schon so hart waren, dass ich mir und meiner Familie keine weiteren Veränderungen zumuten will. Ich schäme mich, dass ich es so weit habe kommen lassen und nur deshalb überhaupt nötig ist, dass ich mir über alles klar werde. Ich schäme mich, dass es mir so oft an Disziplin, Durchhaltevermögen und Widerstandskraft fehlt. Und: Mir fehlt einfach gerade der Mut, es anzupacken.

Gleichzeitig fühle ich mich so unwohl wie nie und bin prinzipiell trotzdem motiviert, an meinem Gewicht etwas zu ändern. Das führt aber die ganze Zeit zu einem inneren Widerspruch, weil ich einerseits auf der Bremse und auf dem Gas stehe. So wie: Wasch mich, aber mach mich nicht nass!

Ich brauche Hilfe und weiß doch nicht, welcher Fachbereich momentan in dieser Situation überhaupt helfen könnte:

  • Ernährungsberatung
  • Wiegeunterstützung
  • Psychologische Beratung
  • Fitnesscoach
  • Ärztliche Beratung

Vielleicht sollte ich mir ausnahmsweise nur für die nächsten 4-6 Wochen mal nichts vornehmen und einfach abnehmen bzw. abwarten. Das Abendessen mit den Kindern heute war das erste schöne Abendessen in den letzten Wochen. Ich schöpfe ein winziges bisschen Hoffnung, dass es aufwärts geht. Eigentlich brauche ich gerade keine Strategie und auch keinen Plan. Ich brauche sinkende Wiegezahlen und viel Geduld. Wir haben gut geplant. Wir müssen nur erstmal im neuen Leben ankommen.

Wenn ich dann nicht wieder untergehe, sondern es schaffe, dass das Familienboot im Gleichgewicht bleibt und vor sich hin tuckert, dann finde ich auch die Kraft, um mir die nächsten Wochen anzusehen und zu planen.

Daher absolutes Minimalziel: Bis Ende September 3 Kilos schaffen und mehr auf die Prinzipien achten, die ich im letzten Post beschrieben habe!

Liebe Grüße!

Prinzipien, nach denen ich vorgehen will

Ach, meistens bleibt es ja doch irgendwie immer derselbe Kram, den ich mir nur noch einmal vergegenwärtige….

Wie schade, dass ich keine neuen Ideen habe. Trotzdem hier noch einmal aufgelistet:

  • Ich will jede Nacht mindestens 6 Stunden schlafen.
  • Ich muss mehr trinken.
  • Ich esse nur, wenn ich Hunger habe.
  • Ich achte darauf, was mir gut tut.
  • Ich esse nichts, worauf ich keine Lust habe.
  • Ich monitore die Kalorien pro Tag.
  • Ich steigere den Kalorienoutput durch Sport & Bewegung.
  • Ich arbeite an meiner Kondition.

Ängste

Ich merke, dass der Wunsch nach der Klarheit meiner Bedürfnisse bei mir viele Ängste auslöst.

Ich habe Angst, dass:

  • ich Bedürfnisse finde, die meine Lebenssituation nicht hergibt
  • ich mit meinem Partner an ganz grundlegende Probleme unserer Beziehung ran müsste und dafür fühle ich mich gerade nicht stark genug
  • ich Bedürfnisse haben könnte, die ich gar nicht haben will

Ich sabotiere mich gerade wieder selbst. Und ich vermute, es ist kein Zufall, dass es genau dann auftritt, wenn ich mir über Dinge klar werden will.

Ich muss versuchen, einen Punkt zu finden, der sich isolieren lässt und der keine Ängste auslöst. Schritt für Schritt vorwärts.

Bedürfnisse

Wie immer, ist die Frequenz neuer Posts zu Beginn einer Diät bei mir außerirdisch hoch. Ich reflektiere, ich strukturiere, ich renoviere und ich plane. Da ist so viel in meinem Kopf los, was raus muss. Raus in diesen Blog.

Denn er ist für mich die einzige Möglichkeit, ganz ehrlich und ungeschminkt über alles zu sprechen.

Beim Lesen der alten Posts aus 2020 ist mir etwas aufgefallen. Das Thema Bedürfnisse. Das habe ich doch sehr stark vernachlässigt. Damit meine ich nicht mal die Bedürfnisse selbst, denn es war völlig klar, dass die zurückgestellt werden müssen. Alles hat sich der Weiterbildung untergeordnet.

Aber was erstaunlich ist: Ich habe es komplett vergessen, dass ich letztes Jahr schon einmal eine echt gute Vorarbeit geleistet habe. Genauer gesagt, geht es um einen Blogbeitrag, den ich nicht veröffentlich habe und der auch jetzt schon so veraltet ist, weil es um den Beginn der Corona-Zeit ging, dass ich ihn nicht mehr rausschicken will.

Dieser Beitrag sagte inhaltlich zusammengefasst ungefähr folgendes:

  1. Ich habe Bedürfnisse, die nicht erfüllt werden.
  2. Wenn ich diese zu lange unterdrücke, belohne ich mich mit Essen.
  3. Wenn ich Diät halte, fallen diese Belohnungen weg.
  4. Wenn diese Belohnungen wegfallen, bin ich doppelt frustriert und breche irgendwann die Diät ab.
  5. Wenn ich keinen anderen Weg finde, meine Bedürfnisse zu erfüllen, werde ich keine Diät durchhalten.

Ist das nicht ein Hammer, wie simpel man das ausdrücken kann?

Was ich leider noch nicht habe, ist eine Idee, wie ich diesen Teufelskreis durchbrechen kann. Eine Zeitlang habe ich geglaubt, dass mein „inneres Kind“ der Schlüssel ist. Aber heute glaube ich, dass in meiner Kindheit nur der Beginn einer langen Unterdrückung meiner Bedürfnisse liegt, die das damalige Kind weder artikulieren konnte noch darum kämpfen konnte.

Weil ich aber nicht die Kraft habe, jetzt sofort alle meine Bedürfnisse zu erstreiten, möchte ich mit einem kleinen Schritt anfangen:

Ich möchte mir bewusst werden, welche Bedürfnisse ich nicht auslebe und warum. Jeden Tag zumindest eins. Vielleicht hilft mir das weiter.

Weiter gehts!